Dauerleihgaben vom Dachziegelhersteller – ERLUS Vorstände besuchen Museumsbaustelle
September, 2024. Themenräume, Medienstationen und Protagonisten der Zeitgeschichte – das Goldbachmuseum in Ergoldsbach baut auf ein komplett neues Museumskonzept. Dieses Konzept und die Räumlichkeiten stellte Museumsvereinsvorsitzender Ludwig Kunert nun zwei der Vorstände der ERLUS AG, Dr. Rüdiger Grau und Martin Eisenreich, bei einem Rundgang vor.
Das Goldbachmuseum in Ergoldsbach, direkt neben dem Volksfestplatz (Werk-II-Platz), ist barrierefrei zugänglich und soll in wenigen Monaten eröffnet werden, erläuterte Bürgermeister Ludwig Robold bei der Besichtigung Ende September vor Ort. Das Projekt der Marktgemeinde wird gefördert über Landes- und EU-Mittel. Gestemmt wird das Projekt in erster Linie durch die Ehrenamtlichen des Museumsvereins. „Ohne sie wären wir bei der Digitalisierung des Museums und der Konzeptausarbeitung noch lange nicht so weit“, lobte Ludwig Robold das Engagement der Vereinsmitglieder.
Z´samm im Zeitgeschehen
Der Vorsitzende von Goldbachmuseum e. V., Ludwig Kunert, beschreibt das aktive Team als zehnköpfig und voller Leidenschaft. „Wir halten z´samm, alle helfen mit, jeder in seinem Spezialgebiet“, so Kunert. „Z´samm“, dieser niederbayerische Ausdruck für „Zusammen halten in der Gemeinschaft“, ist auch die rote Linie, die sich durch alle Museumsthemen zieht. Wie Kunert beim Besuch der ERLUS Vorstände auf der Baustelle des Museums erläuterte, wird der Besucher von Raum zu Raum geführt und erlebt dort das Zeitgeschehen über Geschichten, die der jeweilige Protagonist erzählt. Z´samm arbeiten, Z´samm feiern, Z´samm halten – von der Residenz der Bierbrauer über die erste weibliche Metzgermeisterin bis hin zum Zivilcourage-Helden Dominik-Brunner: Die Protagonisten lassen den Museumsbesucher in ihre Welt eintauchen und erklären Fakten aus der Geschichte verständlich und unterhaltsam. Unter dem Dach des ehemaligen Stiegler Gutshofs, in dem das Museum untergebracht ist, entstand beim Umbau auch ein Veranstaltungsraum für 80 Personen, der für Sonderausstellungen, Vorträge und Filmvorführungen genutzt werden wird.
Dachziegelwerke im Wandel der Zeit
Einer der Museumsräume auf den drei Stockwerken wird auch die Geschichte der Dachziegelwerke, heute die Firma ERLUS AG, beschreiben und die Bedeutung dieser Industrie für die Menschen in der Region darstellen. Für den Themenraum hatte die ERLUS AG dem Team des Museums vergangenes Jahr Zugang zu dem betrieblichen Formenbau mit dort eingelagerten, alten Ziegelmodellen gewährt. Die Geschichtsforscher fotografierten die alten Dachziegelmodelle und Formen, ordneten sie den jeweiligen Zeitschienen zu und katalogisierten das Ganze im museumseigenen Archivprogramm. „Hier ist alles dokumentiert, wir bedanken uns herzlich für die Zusammenarbeit und für die Dauerleihgaben für das Museum“, betonte Ludwig Kunert und überreichte den ERLUS Vorständen einen Ordner mit den Ausdrucken über die Dauerleihgaben für das Museum. „Das Museumskonzept überzeugt uns sehr. Wir sind stolz, dass der Geschichte unseres Unternehmens und seiner Bedeutung für Ergoldsbach hier im Museum ein bedeutender Platz eingeräumt wird. Besonders freut es uns, dass Dominik Brunner und seine Werte der Gerechtigkeit und Zivilcourage gewürdigt und herausgestellt werden.“, sagte ERLUS Vorstand Martin Eisenreich.
Produktionsfilm für Multimediastation
Die ERLUS AG hat auf Wunsch des Goldbachmuseums eigens einen Produktionsfilm gedreht, der die Entstehung eines Dachziegels von Anfang bis Ende zeigt. Dieser Film wird auf einer der Multimediastationen im Museum zu sehen sein. „Was hier geschaffen wird, ist wirklich beeindruckend“, betonte ERLUS Vorstand Dr. Rüdiger Grau, der für die Filmproduktion die Tore der Dachziegelwerke geöffnet hatte und auch Einblicke hinter die Kulissen gewährte.
Bildunterschrift:
Gesammelte Werke: Museumsvereinsvorsitzender Ludwig Kunert (r.) überreicht den Ordner mit den katalogisierten Dauerleihgaben von ERLUS für das Goldbachmuseum an die ERLUS Vorstände Dr. Rüdiger Grau (l.) und Martin Eisenreich (2. v. l.) im Beisein von Bürgermeister Ludwig Robold und dem stellv. Museumsvereinsvorsitzenden Erwin Ungewitter.